: Jahresrückblick 2008
Heu
Noch gerade rechtzeitig, bevor das trockene Frühjahr in den feuchten Sommer überging, brachten wir unser Heu ein.
Erstmals war die gesamte Familie daran beteiligt: alle Kinder fuhren mal den Traktor, während die Eltern das Heu
im Hänger stapelten. Unser Lager wurde übervoll mit herrlich duftendem Heu gefüllt. Es ist so nährstoffreich,
dass wir es nicht unseren Eseln füttern dürfen.
Tiere
Unsere Esel haben endlich etwas abgenommen. Sie müssen jetzt auch tüchtig tragen, da unsere Kinder angefangen haben,
auf ihnen zu reiten. Die drei Schafsmütter brachten im Frühling sechs Lämmer zur Welt. Davon waren zwei sogar gescheckt,
obwohl die Eltern weiß sind. Zwei Lämmer wurden nicht angenommen, und wir zogen sie mit viel Mühe und der Flasche auf.
Auch in diesem Jahr gab es wieder sehr viele Wühlmäuse. So sind wir dankbar für die Hilfe unserer zwei Hofkatzen, die
unermüdlich auf der Lauer liegen.
Lammfleisch
Zu Ostern und zu Weihnachten konnten wir erstmals eigenes Lammfleisch anbieten. Geschlachtet wurden die Tiere bei einem
bio-zugelassenen Fleischer in unserem Dorf. Dadurch ist der Tiertransport sehr kurz.
Bauwerke
Endlich haben wir auf der Südseite unserer Hoffläche einen Zaun gezogen, der die Gemüseflächen vor den Wildtieren schützt.
Für die Schafe haben wir einen zweiten Stallraum eingerichtet, da zeitweise die Herde aufgeteilt werden muss. Am Schleppdach
wurden mit vielerlei Abstütztricks zwei marode Ständer komplett ausgewechselt. Der Weiterbau unseres Tonteiches nahm mehr Zeit
und Kraft in Anspruch, als je erwartet, und wir sind noch immer nicht am Ziel: der Untergrund gab nach, der bereits verteilte
Ton musste wieder abgeschippt werden, ein Bagger veränderte die Grundform, 100 Schubkarren Schotter wurden zur Befestigung des Bodens eingefahren… Und endlich steht der erste Tonring. Im nächsten Sommer wird weitergebaut.
Bodenleben
Auf Grundlage von Bodenuntersuchungen wurde der Boden zum Jahresbeginn gekalkt. Zu Pfingsten düngten wir einen Teil der Gemüsebeete
mit insgesamt 7t Mist. Für den Winter haben wir diesmal keinen Roggen als Gründüngung eingesät, sondern ein Teil der Fläche mit
Heu abgedeckt. Damit sollen die Nematoden (Älchen) an ihrer weiteren Vermehrung gehindert werden.
Obst und Gemüse
Mit der Pflanzung von 34 Apfelbäumen starteten wir in die neue Anbausaison. Die Hälfte der Bäume ist kleinwüchsig und wird
voraussichtlich in zwei Jahren die ersten Äpfel tragen. Beim Gemüse gab es auch in diesem Jahr wieder unterschiedliche Anbauerfolge:
Wir freuten uns über 900 Kohlrabis, 800 Salate, 700kg Kürbis, 370kg Mangold, 75kg Rucola, 130kg Tomaten und 50kg Wildtomaten
sowie 400 Bund Stielmus und 400 Bund Lauchzwiebeln. Außerdem konnten wir in der GemüseKiste aus eigener Ernte anbieten: Möhren,
Rote Bete, Pastinaken, Schwarzer Rettich, Grünkohl und Zucchini. Überhaupt kein gutes Jahr war es für Zuckererbsen, Busch- und
Feuerbohnen.Mit Ausnahme der Tomaten stammten alle Jungpflanzen aus eigener Anzucht. Uns ist wichtig, die Entwicklung der Pflanze
vom Samen bis zur Ernte mitzuerleben. Dagegen haben die Pflanzen in unserem unbeheizten Frühbeet mit eigener Anzuchtserde
unterschiedlicher Qualität nicht immer optimale Wachstumsbedingungen.
Kräuter und Blumen
Für unsere Blumensträuße legten wir ein neues
Blumenbeet an. Den Kräuterbestand haben wir durch Umpflanzungen verjüngt. Üppig wachsen auf frisch gemulchtem Boden:
Schnittlauch, Oregano, Bohnenkraut, Melisse, Thymian. Außerdem gibt es in unserem Kräutergarten Salbei, Borretsch, Sauerampfer,
Ysop, Estragon, Pimpinelle, Liebstöckel, Basilikum, Minze, Zitronenagastache und ein wenig Petersilie.
Technik
Mit unserer neuen Dreschmaschine aus dem Jahre 1924 droschen wir eine kleine Menge Roggen für eigenes Brot. Das hat uns Lust
gemacht auf einen größeren Getreideanbau in den kommenden Jahren. Leider mussten wir unser treues Lieferauto nach zweifachem
Motorschaden in den privaten Ruhestand verabschieden. Spontan wurde ein neues Auto angeschafft. Dafür müssen andere
Investitionen, z.B. am Haus und in neue Kartoffeltechnik.
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