: Jahresrückblick 2007

Heu
In den trockenen Frühlingswochen wuchs das Gras nur spärlich. Danach, wie den ganzen Sommer über, gab es kaum eine Woche ohne Regen. Keine guten Voraussetzungen für das Heuen mit Handmähwerk und Schwaden per Rechen. Wir warteten einige Zeit ab und beschlossen dann, ein Mähwerk zu kaufen. Schließlich komplettierte auch noch ein Schwader unsere Ausstattung. Erst Ende August machten wir den ersten Schnitt. Zwar fuhren wir dann viele Hänger voll auf den Hof, aber das Heu war nur von schlechter Qualität. Wir hoffen, es reicht bis zum nächsten Frühling, denn die Schafe brauchen davon entsprechend mehr. Viele Heuballen konnten wir nur nass vom Acker holen. Sie bedecken nun unser Kräuterbeet und die künftige Kürbisfläche und liefern dem Boden wertvollen Humus.

Tiere
Im Februar überraschten wir unsere drei Schafdamen mit einem Rassebock. Nach Ablauf der Mindestwartezeit kamen fünf Lämmer zur Welt. Somit können wir zu Ostern 2008 erstmals eigenes Lammfleisch anbieten.Unsere Esel kommen nun langsam ins Vorschulalter. Zur Einstimmung darauf gehen wir seit einiger Zeit mit ihnen spazieren. Mittlerweile ist es mit ihnen sogar möglich, geradeaus zu laufen. Leider arbeiten nicht alle Tiere so gut mit: Die verschiedensten Mausearten bevölkern unseren Acker und reduzieren unsere Erträge. Selbst unsere Hochleistungskatze Ronja kommt mit dem Jagen nicht nach und wir hoffen dringend auf Nachwuchs. Der Frühling brachte noch eine neue Erfahrung mit sich: Die bunten Schmetterlinge und anderen Insekten verschwanden plötzlich. Wegen der Trockenheit wurden die Pestizide auf dem nahe gelegenen Rapsfeld nicht von den Pflanzen abgewaschen und ihre giftige Wirkung hielt daher lange an.

Bauwerke
Endlich wurde unser Schleppdach fertig eingedeckt. Das Ausbessern der Holzkonstruktion und Verlegen von 800qm Wellblech dauerte über 2 Jahre. Ohne die tatkräftige Unterstützung von unserem Schwiegervater hätten wir es nicht geschafft. Anschließend begannen wir den Bau eines Teiches, der das Regenwasser der Dachflächen für den Gemüseacker sammeln wird. Er wird mit Ton abgedichtet. Aufgrund des feuchten Sommers mussten wir die Arbeiten leider bis zum nächsten Jahr ruhen lassen.

Obst und Gemüse
Das trockene Frühjahr machte uns den Start in die neue Anbausaison schwer. Kulturen wie Zuckererbsen und Spinat gingen kaum auf, und die ersten Salate und Kohlrabis vertrockneten. In der anschließend permanent feuchten Zeit wuchsen viele Kulturen zusehends: Wir hatten endlich schöne Salate und erstmals viele saftige Radieschen. Mangold und Zucchinies entwickelten sich gut und Bohnen konnten wir über drei Monate anbieten. Aber zuviel Feuchtigkeit schadete auch: Die Salate hatten es zeitweise so nass, das sie leider von unten anfingen zu faulen. Mehltau breitete sich in Mangold, Zucchini, Kürbissen und Feldsalat aus. Große Freude bereiteten uns die Pastinaken, sie gediehen prächtig und wir ernteten Exemplare von bis zu 1,5 kg pro Stück. Im Herbst legten wir ein neues Erdbeerbeet auf unkrautarmen Boden an. Das alte Beet wurde mehr und mehr von Unkraut überwuchert. Die Ernte war deshalb, auch wegen der späten Nachtfröste, sehr mager.Im Angebot hatten wir außerdem: Möhren, Rote Bete, Feuerbohnen, Fenchel, Rucola, Lauchzwiebeln, Wildtomaten, roter Paprika, Winterrettich, Grünkohl, dicke Bohnen, Topinambur, Pflaumen, für kurze Zeit Äpfel und Birnen. Unsere Jungpflanzenanzucht machen wir weiterhin selbst.

Kräuter und Blumen
Dieses Jahr gab es endlich wieder eigene Blumensträuße in der Kiste. Die Petersilie wurde leider von den Wühlmäusen zuerst geerntet, es blieb nur ein kleiner Teil für uns übrig. Das Basilikum aus dem Frühbeet bereitete uns wieder große Freude, wir kamen mit dem Ernten fast nicht nach. Estragon, Ysop, Salbei, Pimpinelle, Liebstöckl, Schnittlauch, Dill gehörten in diesem Jahr zu unserem Sortiment.