: Jahresrückblick 2006

Neue Technik

Im Januar erwarben wir einen 36PS-starken und 40Jahre alten Traktor. Und mit ihm eine Anzahl von gebrauchten Maschinen wie Grubber, Pflug, Drillmaschine und Fräse. Leider musste noch mehr daran repariert werden als wir erwartet hatten. Zum Sommerende kam eine alte Heuballenpresse und ein Heuwender hinzu. Gerade noch rechtzeitig, um genügend Heu für den Winter einzufahren. Die Gemüsebeete wollen wir weiterhin mit leichter Technik (Motorhacke und Einachsschlepper) bearbeiten, um den Boden nicht mehr als nötig zu verdichten.

Tiere

Unser kleiner Tierbestand hat sich gut entwickelt. Die Schafe wurden erstmals geschoren und die Wolle selbst versponnen. Gemeinsam mit den Schafen sorgten unsere Esel dafür, dass die Grünflächen am Hof auch ohne Mähen immer akurat waren. Im Januar holten wir die Katze Eysy aus dem Tierheim dazu. Obwohl sie nur eine Auge hat, ist sie eine vorzügliche Mäusefängerin. Unsere Laufenten blieben leider nicht den Schnecken treu, sondern stürzten sich zunehmend auf die Kulturen. In der nächsten Anbausaison werden sie daher nur in einem verschiebbaren Käfig frei herumlaufen dürfen.

Überschwemmungen

Im Februar/März durchflossen mehrmals Sturzbäche unseren Hof. Dazu hatten Schneeschmelze, gefrorener Boden und gleichzeitig Regen geführt. Zum Glück befreite uns das auch von der Wühlmausplage.

Obst und Gemüse

Erst spät kam das Frühjahr. So mussten die ersten Jungpflanzen lange im Haus warten und fingen schon an, sich zu langweilen. Unsere Jungpflanzen ziehen wir selbst an. Weil wir kein beheiztes Gewächshaus haben, sind wir zum Beginn der Anbausaison damit immer etwas später als andere. Einen Teil der Gemüsefläche düngten wir erstmals mit eigenem Mistkompost und wurden dafür mit einer üppigen Spinaternte belohnt. Auch Lauchzwiebeln, Zuckererbsen und Salat gab es reichlich im Frühjahr. Der Mai war kühl und feucht. Einige Kulturen gingen daher schlecht oder gar nicht auf. Die Möhren säten wir daher ein zweites Mal. Buschbohnen und Petersilie wurden vorgezogen und dann recht mühselig gepflanzt. Unsere Erdbeeren schenkten uns eine reiche Ernte und versanken danach leider im Unkraut. Der heiße, trockene Juli machte vielen Kulturen zu schaffen: Der Salat schoß in die Samen oder verbrannte regelrecht. Per Hand gossen wir am frühen Morgen oder späten Abend. Die Kürbisse wuchsen dennoch kaum, das Unkraut umso mehr. Ganz anders war es auf einer neu angelegten, schattigen Beetfläche: Hier ernteten wir über Wochen wunderbare Kohlrabis. Die Zucchini zeigten sich von der Hitze unbeeindruckt und beglückten uns (und Sie, liebe Kunden, hoffentlich auch) bis zum ersten Frost. Grossen Erfolg verzeichneten wir mit den Wildtomaten, die wir dieses Jahr erstmals anbauten. Sie brachten uns viele Murmelgrosse Früchte, die lecker aromatisch schmeckten. An Wintergemüse konnten wir Rote Bete, Grünkohl, Schwarzen Rettich und Endiviensalat ernten. Dabei von einer Kultur (Rote Bete) erstmals soviel, das es bis zur nächsten Saison reichen wird. Nun bedeckt ein grüner Teppich von Winterroggen die Beete. Im nächsten Frühjahr wird er dann als Gründüngung untergehackt.

Kräuter und Blumen

Im Frühjahr erweiterten wir unser Beet der mehrjährigen Kräuter. Da der Boden sehr karg ist, war der Ertrag nur klein. Mit Kompost und Mulch wollen wir im nächsten Jahr auch hier die Bodenfruchtbarkeit verbessern. Für den Anbau einjähriger Kräuter blieb keine Zeit. Nur Basilikum wuchs reichlich im Frühbeet. Blumensträuße konnten wir nicht anbieten. Auch dafür fehlte die Zeit.

Kontrollen

Der Landwirtschaftsbetrieb und die GemüseKiste wurden ohne Beanstandungen von der Bio-Kontrollstelle kontrolliert. Die Lebensmittelaufsicht untersuchte unsere Bataviasalate auf Pestizidrückstände und fand, welch Wunder, keine. Wir sind weiterhin Mitglied im Anbauverband Gäa Nordost e.V.. Angesichts zunehmend verwässerter EU-Bio-Vorschriften gewinnen die Bio-Anbauverbände mit ihren konsequenten Richtlinien an Bedeutung.

Kinder

Seit dem Herbst gehen Jorinde und Anton gemeinsam zur Schule. Das ist für uns eine große Erleichterung, da der Transport zum Kindergarten entfällt. Anton (7 Jahre) unterstützt uns bei technischen Fragen und der Heuernte, Jorinde (6) sorgt manchmal sehr liebevoll für die Tiere und Emil (13/4) hilft mit seiner Schubkarre unermüdlich beim Ausmisten.

GemüseKiste

Unsere Produkte vermarkten wir ausschließlich über die GemüseKiste. In den Sommermonaten machen diese z.Z. etwa die Hälfte des Obst- und Gemüseangebotes in der Kiste aus. Viele neue Kunden kamen im vergangenen Jahr hinzu. Um eine persönliche Abo-Kiste zu bleiben, ohne Angestellte auszukommen und dennoch genügend Zeit für den eigenen Anbau zu haben, wurde die Auslieferungstour im äußersten Nordosten im Gegenzug gekürzt. Die Besuchssonntage wurden rege genutzt und es gab viele schöne Begegnungen. Auch 2007 laden wir Sie an jedem 1.Sonntag im Monat von Juni bis Oktober herzlich ein.